Feuerwehr übt im Heidental
Zwei Löschzüge rücken nach Hiddesen aus
Detmold-Hiddesen. Großalarm für die Feuerwehr Detmold: Mit rund 50 Einsatzkräften haben der Löschzug Mitte und der Löschzug Süd (Berlebeck / Heiligenkirchen) gestern in Hiddesen unter realitätsnahen Bedingungen geübt. Um 18.37 Uhr wurden die Feuerwehr-Einheiten zu einem angeblichen Großbrand in die Heidentalstraße 54 gerufen
Sechs Personen waren vermisst gemeldet worden. Bis das erste Löschfahrzeug eintraf, ahnten die Feuerwehrleute nicht, dass es sich nur um eine Übung im leer stehenden Wohnheim der Lebenshilfe (Haus Sauerländer) handelte.
Doch im Inneren des Hauses hatten Hausmeister Uwe Hamann und die Feuerwehrführung den Angriffstrupps manches Hindernis geschaffen: Türen waren verschlossen und mussten aufgebrochen werden, ein „Vermisster“ (eine Puppe) war im Schrank versteckt, ein anderer in einer Dusche, Kinder schrieen vom Balkon und aus dem Keller um Hilfe. Zudem sorgte eine Nebelmaschine dafür, dass man die Hand vor Augen nicht sehen konnte. Auf allen Vieren krochen die Trupps durch die drei Etagen des Hauses, um alle Vermissten zu finden, bepackt mit Wasser gefüllten Schläuchen und Atemschutzgeräten.
Hinterher war den Wehrleuten die Anstrengung anzusehen. Aber dennoch seien alle begeistert gewesen, berichtete Feuerwehrchef Friedrich Tiemann. „Wann können wir schon einmal so realistisch üben? Diese Gelegenheiten gibt es sehr selten“, sandte er Dank an die Lebenshilfe. Das alte Haus soll in gut 14 Tagen abgerissen und dann durch einen Neubau ersetzt werden.(te)
Vorbereitung: Zwei Feuerwehrmänner machen sich für den Einsatz im Haus fertig. Text und Foto: Lippische Landeszeitung, Engelhardt