Fahrzeugübergabe
Neue Drehleiter und Wechselladerfahrzeug in Betrieb genommen
(30.1.15) Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurden eine Drehleiter Metz DLK 23/12 und ein neues Wechselladerfahrzeug durch den Bürgermeister Rainer Heller an die Feuerwehr übergeben. Heller bedankte sich nach einer Vorstellung der Fahrzeuge durch Brandoberinspektor Joachim Wolf bei allen Beteiligten für die gute und konstruktive Zusammenarbeit während der gesamten Projektphase. Auch erklärte er noch einmal im Detail, warum bei dem Wechsellader auf ein gebrauchtes Fahrgestell zurück gegriffen wurde. Nach der Übergabe der Fahrzeuge hatte alle anwesenden Gäste aus dem gesamten Kreisgebiet die Möglichkeit sich die neuen Einsatzfahrzeuge einmal in Ruhe anzusehen. (US)
Drehleiter Metz DLA(K) 23/12
Der Auftragnehmer Metz Aerials GmbH & Co. KG in Karlsrufe baute das Fahrzeug auf ein zweiachsiges Fahrgestell des Typs Atego 1529 F Mercedes Benz mit Vollautomatikgetriebe auf.
Der 5-teilige Leitersatz der „Metz L32A-XS“ ermöglicht eine maximale Rettungshöhe von 32 Metern. Er besitzt ein Gelenkteil, welches nur ca. 2,50m Freiraum benötigt, um den Rettungskorb vor der Fahrerkabine auf dem Boden abzusetzen. So lässt sich z.B. bei einem Rettungseinsatz eine Krankentrage schnell und einfach auf Brusthöhe entnehmen. Ebenso ermöglicht dieses Gelenkteil das Erreichen einer Hausfassade mit dem Rettungskorb bei einem Fahrzeugabstand von nur 6,15m auch in engen Gassen.
Der Rettungskorb besitzt eine Traglast von bis zu 450 kg und bietet bis zu vier Personen Platz. Zur leichteren Herstellung einer Löschwasserversorgung zum Korb sind eine Steigleitung und ein Wasserwerfer verbaut. Der fernsteuerbare Wasserwerfer kann bei Bedarf leicht demontiert werden, besitzt eine Förderleistung von max. 1.500 l/min und kann durch die Verwendung eines Schaumvorsatzstückes auch zur Erzeugung von Schwerschaum eingesetzt werden. Als weitere festinstallierte Einbauten sind im Korb neben einer umfangreichen Beleuchtungsausstattung auch elektrische Energieanschlüsse (24V/ 230V / 400V) vorhanden. An der Korbvorderseite lassen sich, je nach Einsatzauftrag, an zwei Multifunktionshalterungen weitere Zusatzkomponenten wie z.B. eine Krankentragenlagerung, eine Halterung für den Druckbelüfter oder die Einhängevorrichtung für ein Abseilgerät montieren.
Mit dem Stromerzeuger „RS 14 Super Silent“ der Fa. Rosenbauer am Drehgestell sorgt der leiseste seiner Art für elektrische Energie an der Einsatzstelle und stellt die Notstromversorgung für das Fahrzeug sicher.
Je eine Kamera in Korb und Leiterpark dienen der Überwachung von schlecht einsehbaren Bereichen. Die aufwändige Beklebung mit gelber Signalfolie und die umfangreiche Blaulichtanlage machen das Fahrzeug im Straßenverkehr besonders gut sichtbar und sorgen so für zusätzliche Sicherheit der Einsatzkräfte.
Wechselladerfahrzeug mit Kran
Der Auftragnehmer MEINDL Fahrzeugbau GmbH in Hameln baute das Fahrzeug auf ein Fahrgestell des Typs TGX 26.360 6×2-4LL MAN mit gelenkter Nachlaufachse und Automatikgetriebe auf.
LKW dieser Art fahren im „normalen Arbeitsleben“ z.B. bei Speditionen oft weit über eine Millionen Kilometer, in einem „Feuerwehrleben“ erreicht der Kilometerzähler eines LKW oft nur die 50.000. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, ein gutes gebrauchtes Fahrgestell zu beschaffen und es nach unseren Wünschen aufbauen zu lassen. Dafür war uns wichtig, dass dieses Fahrzeug vorher nicht als Abrollkipper bzw. im Baustellenverkehr gelaufen ist. Es wurde ein für unsere Zwecke geeignetes Fahrgestell gefunden, welches im Werksnahverkehr ca. 260.000 km gelaufen hatte. Dieses Fahrzeug wurde bei der Fa. MEINDL technisch und optisch aufgearbeitet, sodass es nun nach Fertigstellung der DIN 14505 –Wechselladerfahrzeuge der Feuerwehr- entspricht.
Zur Aufnahme unserer Wechselbehälter ist das Fahrzeug mit einem neuen „Meiller“-Abrollkipper ausgestattet worden. Da auch schon unser „kleiner“ Wechsellader mit einem Meiller-Kipper ausgerüstet ist, weicht die Funktion des neuen Kippers nicht von der alten ab, was die Bedienung für das Personal erheblich vereinfacht.
Die Rückfahrkamera und je 2 Arbeitsstellenscheinwerfer an Fahrzeugdach und –heck sorgen für eine gute Rundumsicht im Einsatz. Die aufwändige Beklebung mit gelber Signalfolie und die umfangreiche Blaulichtanlage machen das Fahrzeug im Straßenverkehr besonders gut sichtbar und sorgen so für zusätzliche Sicherheit der Einsatzkräfte.